Montag, 28. November 2011

Roland Benedikter und seine neuen Medien

Schon wieder ein Artikel von Roland Benedikter, das zeigt, dass er - trotz seiner Professur - die Grundbegriffe der sozialen Dreigliederung immer noch nicht verstanden hat. Wie sonst könnte er behaupten, dass die soziale Dreigliederung heute zu einer Sechsgliederung erweitert werden muss ? Wer nicht weiss, wie Religion, Technologie und Demographie in die soziale Dreigliederung einzuordnen sind, der weiss auch nicht, was Rudolf Steiner unter Wirtschaftsleben, Rechtsleben und Geistesleben verstanden hat.

So heisst es bei Roland Benedikter im besten Soziologendeutsch:

"Eine zentrale, für die Zukunft offener Gesellschaften voraussichtlich mit ausschlaggebende Frage lautet: Bewirken diese neuen Medien. Dass sich gesellschaftliche Geltungsgrenzen (Jürgen Habermas, Karl-Otto Apel) zwischen den (in Bezug auf Rudolf Steiners "Dreigliederung" für die Gegenwart offener, demokratischer Gesellschaften notwendigerweise auf eine "Sechsgliederung" hin erweiterten) grundlegenden Systemlogiken und Diskurstypologien: 1) Wirtschaft, 2) Politik, 3) Kultur, 4) Religion, 5) Technologie und 6) Demographie wechselseitig autonomisieren und in Richtung auf eine größere Variabilität, Mehrdimensionalität und Pluralismus befreien, wie es offene, demokratisch ausdifferenzierte Gesellschaften der Moderne verlangen? Oder wirken sie im Gegenteil eher "unitarisierend", homogenisierend und nivellierend zwischen diesen Sphären und Diskursformationen?"

Bei aller Freude, dass Rudolf Steiner neben Jürgen Habermas & Co in die Diskussion kommt: Die Sechsgliederung von Roland Benedikter ist keine Erweiterung der sozialen Dreigliederung, sondern eine Todgeburt. Mit so einem akademischen Konstrukt lässt sich trefflich über die neuen Medien philosophieren. Wenn es aber darum geht, die Gesellschaft für den heutigen Menschen gestaltbar zu machen, muss sie versagen.

Um nur ein Beispiel zu nehmen. Was verstehen Soziologen unter Kultur ?

Johannes Heinrichs und Michael Opielka verstehen unter Kultur dasjenige, was tradierbar ist, was zur Tradition werden kann. Roland Benedikter ist da skeptisch, bleibt aber selber bei der Frage stecken, ob die neuen Medien von sich aus zum passiven Konsum oder zum aktiven Gebrauch von Kultur führen.

Rudolf Steiner spricht gerne über alte Kulturen, wenn er aber über dasjenige spricht, was heute nötig ist, dann spricht er mit Absicht nicht von Kultur, sondern von Geistesleben. Damit meint er die innere Aktivität, die individuelle Freiheit. In dieser Hinsicht braucht man nicht zwischen Kultur und Religion zu unterscheiden, wie es Roland Benedikter tut. Rudolf Steiner beschränkt sich eben auf das Wesentliche. Dadurch ist es ihm auch möglich, konkrete Anregungen zu geben, wie die Gesellschaft für die individuelle Freiheit durchlässig gemacht werden kann.

Diese Anregungen zum praktischen Gebrauch der individuellen Freiheit sind es, die bei Roland Benedikter fehlen. Er ist selber so gelähmt durch seine vielen unbrauchbaren Begriffe, dass er nicht aus der Beobachterrolle herauskommt. Er hat Angst vor den letzten Wahrheiten, schafft es aber nicht einmal zu den ersten Wahrheiten.

Vielleicht wird es erst etwas, wenn Roland Benedikter in Rente geht und nicht mehr beweisen muss, dass er das Zeug zum Professoren hat. Vielleicht findet er dann die Zeit, sich in die Grundlagen der sozialen Dreigliederung einzuarbeiten und anschliessend am Beispiel der neuen Medien zu zeigen, was noch zu tun ist, damit der Mensch sich zum Akteur machen kann.

Roland Benedikter - Neue Medien?
http://www.heise.de/tp/artikel/35/35925/1.html


Dienstag, 22. November 2011

Tournaï - 7 millions d'années et déjà debout ?

La bipédie, que l’on tient habituellement pour un caractère dérivé propre à la lignée humaine, peut aussi bien être un caractère ancestral. (Pascal Picq, 2003, cité d'après Wikipédia)
Ce qui est contradictoire pour nos préjugés scientifiques, c’est de voir que Tournaï est un bipède mais qu’avec ses 7 millions d’années, il date d’avant la divergence entre homme et chimpanzé.

Où est la contradiction ? Pourquoi l’ancêtre de l’homme ne serait-il pas bipède? Parce qu’alors il serait déjà un homme ? L’homme serait son propre ancêtre ?

Il suffit d’un peu de bon sens pour admettre que c’est le cas. Il est beaucoup plus facile de s’imaginer une espèce bipède qui ne tienne plus debout et tombe sur ses quatre pattes, qu’une espèce quadrupède qui se redresserait petit à petit. Mais cette évidence est inconfortable.

Croire que l’homme descende du singe, c’était une bonne excuse pour se conduire comme un animal. Et l’homme ne s’en est pas privé. Mais les faits ont prouvé que ce n’était pas le cas. Et maintenant, les faits montrent que c’était même le contraire, que c’est le singe qui descend de l’homme. Mais la plupart de nos scientifiques cherchent désespérément un échappatoire.

Pouvoir s’imaginer que le singe descende de l’homme, c’est en effet voir le danger que ce ne soit pas la dernière fois. Qui sait si ces scientifiques qui préfèrent prendre Tournaï pour un singe ne sont pas eux-mêmes en train de descendre de l’homme. Et dans des millions d’années il sera peut-être difficile de s’imaginer que leurs ancêtres étaient des bipèdes.

Sylvain Coiplet