Es stimmt, dass man bei den meisten Gesellschaftsspielen Rechtsleben spielt. Nur ist das gerade das Problem. Man wird darauf getrimmt, sich gedanklich nur im Rechtsleben zu bewegen. Würde man auch mal Geistesleben und Wirtschaftsleben spielen, wäre man vielleicht schon weiter.
Was meint man aber unter Regeln und Abmachungen? Gesetze sind allgemeine Wenn-Dann-Regeln. Das sind aber nicht alle Regeln und Abmachungen.
Verträge sind konkrete Leistungen und Gegenleistungen. Es sind also Abmachungen (bzw. Vereinbarungen).
Zählt man alle Abmachungen zum Rechtsleben, dann bringt man das Wirtschaftsleben um die Verträge, und damit um jeden Kauf und Verkauf. Was bleibt dann vom Wirtschaftsleben übrig? Meistens bloss eine Finanzierung, ein Mittel zum geistigen oder politischen Zweck oder, wenn es hoch kommt, eine innere Haltung, eine völlig bodenlose Brüderlichkeit.
Sucht man nach den eigenen Regeln des Wirtschaftslebens, dann könnte man darauf kommen, dass gegenseitiges Vorteil eine dieser Regel wäre. Gegenseitiges Vorteil ist aber gerade bei Gesellschaftsspielen nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Zu diesen Ausnahmen gehört das Geldspiel von Alexander Caspar. Deswegen habe ich dieses Spiel inzwischen in mein Grundlagenseminar zur sozialen Dreigliederung integriert.
Das reicht erstmal, um zu zeigen, wie problematisch die Behauptung ist, dass Regeln und Abmachungen Rechtsleben sind. Bei Interesse, könnte man untersuchen, ob nicht auch das Geistesleben seine Abmachungen hat.
Sylvain Coiplet
Es stimmt, dass man bei den meisten Gesellschaftsspielen Rechtsleben spielt. Nur ist das gerade das Problem. Man wird darauf getrimmt, sich gedanklich nur im Rechtsleben zu bewegen. Würde man auch mal Geistesleben und Wirtschaftsleben spielen, wäre man vielleicht schon weiter.
Was meint man aber unter Regeln und Abmachungen? Gesetze sind allgemeine Wenn-Dann-Regeln. Das sind aber nicht alle Regeln und Abmachungen.
Verträge sind konkrete Leistungen und Gegenleistungen. Es sind also Abmachungen (bzw. Vereinbarungen).
Zählt man alle Abmachungen zum Rechtsleben, dann bringt man das Wirtschaftsleben um die Verträge, und damit um jeden Kauf und Verkauf. Was bleibt dann vom Wirtschaftsleben übrig? Meistens bloss eine Finanzierung, ein Mittel zum geistigen oder politischen Zweck oder, wenn es hoch kommt, eine innere Haltung, eine völlig bodenlose Brüderlichkeit.
Sucht man nach den eigenen Regeln des Wirtschaftslebens, dann könnte man darauf kommen, dass gegenseitiges Vorteil eine dieser Regel wäre. Gegenseitiges Vorteil ist aber gerade bei Gesellschaftsspielen nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Zu diesen Ausnahmen gehört das Geldspiel von Alexander Caspar. Deswegen habe ich dieses Spiel inzwischen in mein Grundlagenseminar zur sozialen Dreigliederung integriert.
Das reicht erstmal, um zu zeigen, wie problematisch die Behauptung ist, dass Regeln und Abmachungen Rechtsleben sind. Bei Interesse, könnte man untersuchen, ob nicht auch das Geistesleben seine Abmachungen hat.
Sylvain Coiplet
Sind die Spielregel bei Mensch ärgere Dich nicht Rechtsleben?