Kaum ernannt und schon hetzt Hans-Peter Friedrich, der neue Innenminister, gegen Minderheiten. Der Islam gehöre nicht zu Deutschland, heißt es gleich. Und so jemand ist angeblich für die innere Sicherheit zuständig ! Er weiß genau, daß er im Namen einer Partei spricht, die für sich beansprucht, christlich zu sein. Alles was man dem Islam vorwerfen könnte, nämlich die Vermengung von religiösen Fragen mit der Staatsmacht, das gilt zu allererst für christliche Innenminister wie Hans-Peter Friedrich, die ihr Amt mißbrauchen, um ihre Religion gegen andere zu bevorzugen. Mit dieser Verlogenheit trägt Hans-Peter Friedrich nur sein Teil dazu bei, daß der Terrorismus zu Deutschland gehört.
Darüber können sich nur diejenigen hinwegtäuschen, denen alle Mittel recht sind, um den Status-Quo zu retten. Zur Zukunftsfähigkeit der Freiheit, nicht nur der religiösen Freiheit, gehört aber mehr als nur von sich selbst überzeugt zu sein. Die Freiheit muß ansteckend werden. Sie muß auch diejenigen überzeugen können, die bisher Angst vor ihr haben. Dazu reicht die bloße Toleranz nicht aus. Es braucht noch eine ausreichende Kenntnis der spezifischen Hindernisse, welche jede einzelne Religion ihren Angehörigen auf den Weg zur Freiheit legt. Nur dann kann der Dialog zu einer gegenseitigen Förderung der Freiheit führen.
Was heißt : «Der Islam gehöre nicht zu Deutschland» ? Im Mund eines Hans-Peter Friedrich heißt es : «Von Deutschland habe ich keine Ahnung. Von Goethe und seinem West-Östlichen Diwan habe ich nie was gehört, geschweige denn gelernt. Ich gehöre selber der Vorzeit. Wer aber nicht so denkt wie ich und meine Religion, der gehört nicht zu Deutschland.»
Zu Deutschland gehören alle Religionen. Wer aber wie Hans-Peter Friedrich zu einer Religion gehört und sie über die Politik seinen Mitmenschen aufzwingen will, der gehört nicht zu Deutschland. Er gehört vielmehr zu demjenigen, was überwunden werden muß, damit aus Deutschland etwas wird.
Sylvain Coiplet
Kaum ernannt und schon hetzt Hans-Peter Friedrich, der neue Innenminister, gegen Minderheiten. Der Islam gehöre nicht zu Deutschland, heißt es gleich. Und so jemand ist angeblich für die innere Sicherheit zuständig ! Er weiß genau, daß er im Namen einer Partei spricht, die für sich beansprucht, christlich zu sein. Alles was man dem Islam vorwerfen könnte, nämlich die Vermengung von religiösen Fragen mit der Staatsmacht, das gilt zu allererst für christliche Innenminister wie Hans-Peter Friedrich, die ihr Amt mißbrauchen, um ihre Religion gegen andere zu bevorzugen. Mit dieser Verlogenheit trägt Hans-Peter Friedrich nur sein Teil dazu bei, daß der Terrorismus zu Deutschland gehört.
Darüber können sich nur diejenigen hinwegtäuschen, denen alle Mittel recht sind, um den Status-Quo zu retten. Zur Zukunftsfähigkeit der Freiheit, nicht nur der religiösen Freiheit, gehört aber mehr als nur von sich selbst überzeugt zu sein. Die Freiheit muß ansteckend werden. Sie muß auch diejenigen überzeugen können, die bisher Angst vor ihr haben. Dazu reicht die bloße Toleranz nicht aus. Es braucht noch eine ausreichende Kenntnis der spezifischen Hindernisse, welche jede einzelne Religion ihren Angehörigen auf den Weg zur Freiheit legt. Nur dann kann der Dialog zu einer gegenseitigen Förderung der Freiheit führen.
Was heißt : «Der Islam gehöre nicht zu Deutschland» ? Im Mund eines Hans-Peter Friedrich heißt es : «Von Deutschland habe ich keine Ahnung. Von Goethe und seinem West-Östlichen Diwan habe ich nie was gehört, geschweige denn gelernt. Ich gehöre selber der Vorzeit. Wer aber nicht so denkt wie ich und meine Religion, der gehört nicht zu Deutschland.»
Zu Deutschland gehören alle Religionen. Wer aber wie Hans-Peter Friedrich zu einer Religion gehört und sie über die Politik seinen Mitmenschen aufzwingen will, der gehört nicht zu Deutschland. Er gehört vielmehr zu demjenigen, was überwunden werden muß, damit aus Deutschland etwas wird.
Sylvain Coiplet
Hans-Peter Friedrich gehört nicht zu Deutschland